von der Teamleitung
Die Projekte nehmen Gestalt an. Im iterativen Prozess zwischen gestalten und testen entstehen die Entwürfe, die speziell für und mit Demenzkranken entwickelt werden. Die Entwürfe in Form von Zeichnungen, kleinen Anschauungsmodellen oder am Computer erzeugten Renderings geben einen Ausblick, was wir in Perfektion ausgearbeitet am Tag der Abschlusspräsentation am 01.04.2016 erwarten können.
Das Konzept „Tischlein deck’ dich!“ wird seit längerer Zeit mit künstlerischen Tischsets im Haus Berge getestet um eine gemeinsame Tischkultur und selbstbestimmtes Handeln wieder stärker im Alltag der Bewohner zu verankern. Die Beobachtungen und das Feedback des Pflegepersonals fließen unmittelbar in die Gestaltung mit ein.
Nach unzähligen Navigationstests mit den Bewohnern führt das Projekt „Immer der Nase nach“ nun in Garten. Um das Ziel, also den Garten, möglichst eigenständig zu erreichen, werden die Laufwege der Bewohnern mit auffälligen Wegweisern bestückt. Pflegekräfte geben kleine Hilfestellung auf der Mission ins Grüne. Die Idee, einen zusätzlichen Anreiz für den Gartenbesuch zu schaffen, mündet in eine einfache Tätigkeit: Blumengießen mit Kännchen.
Die Vision kleine Tätigkeiten in kurzer Zeit mit den Demenzkranken zusammen zu erleben hat eine Form gefunden: Die Box. In kleinen handlichen Würfeln werden verschiedene handwerkliche Tätigkeiten von Stricken, Malen bis hin zum Handwerken für Demenzkranke und Besucher erfahrbar gemacht.
Obwohl sich der Gesundheitszustand des Co-Entwicklers im Laufe des Projekts zunehmend verschlechtert hat, geht die Projektentwicklung partizipativ gestalterisch weiter. Dem Wunsch einem demenziell eingeschränkten Bewohner das Musizieren an seinem Klavier zu ermöglichen, konnte mit einem modularen Tischinstrument nahegekommen werden . Die Modalität erlaubt es dem Bewohner, je nach Fähigkeiten und Tagesform, verschiedene tonerzeugende Tätigkeiten auszuprobieren.
Diese kleine Übersicht zeigt nur einige der 16 spannenden Projektarbeiten. Die Studierenden verabschieden sich jetzt in die vorlesungsfreie Zeit und professionalisieren in den Modellbauwerkstätten und mit ihren Co-Entwicklern ihre Entwürfe. Wir freuen uns auf die finalen Präsentationen.